Am 01.Mai zum “Tag der Arbeit” haben rund 150 Menschen die Möglichkeit genutzt, den Palast der Produktion und die Bremer Woll-Kämmerei vorab zu besichtigen. Zuvor haben Daniel Schnier und Oliver Hasemann, die zusammen das Autonome Architektur Atelier in Bremen betreiben, einen ihrer beliebten Urbanen Spaziergänge gegeben. Bei wunderschönem Sommerwetter ging es um und über das Areal der ehemaligen Bremer Woll-Kämmerei. Schließlich gab es dann die Möglichkeit, das Haus 43 zu besichtigen, das vom 15. Juni bis 15. Juli als Palast der Produktion Protagonist_innen neuer Arbeitsformen als Produktionsstätte dienen wird.

Nach der Besichtigung des Gebäudes und der Stärkung mit Kaffee und Kuchen fand in einem der früheren Chefbüros der erste Teil der Veranstaltungsreihe “Produktpalette” statt. Die Vortrags- und Diskussionsreihe widmet sich dem Wandel der Arbeitswelt und bildet den theoretischen Überbau für den Palast der Produktion. Zum Auftakt ging es schwerpunktmäßig um die veränderten Arbeitsbedingungen und -belastungen aufgrund veränderter Anforderungen an Arbeiter_innen in der „Wissensgesellschaft”

Da Wolfgang Hien bedauerlicherweise erkrankt war, stand neben Peter Birke von der Universität Hamburg Michael Ziehl von der ZwischenZeitZentrale als Diskutant zur Verfügung. Dadurch hat sich die thematische Ausrichtung der Veranstaltung verschoben. Nach dem sehr interessanten Vortrag von Peter Birke über Prekatität, Entgrenzung und Autonomie in der Arbeitswelt ist eine lebhafte Diskussion mit dem Publikum entstanden. Dabei ging es auch um den Sinn und Zweck der Zwischennutzung des Gebäudes als Palast der Produktion.

Den gekürzten Mittschnitt der Diskussionsveranstaltung können sie hier anhören:

Die nächste Veranstaltung im Rahmen der Produktpalette findet am 31. Mai statt. Dann sind Ulrich Bröckling aus Freiburg und Arndt Neumann aus Hamburg zu Gast und diskutieren mit dem Publikum über das Leben als Unternehmung.