Vorwärts immer, rückwärts nimmer? / Forward ever, backward never?
Date/Time
Date(s) - 01/05/2012
17:00 - 19:00
Vorwärts immer, rückwärts nimmer?
Vortrag und Diskussion mit Wolfgang Hien und Peter Birke im Rahmen der Reihe “Produktpalette“
Werksschließungen wie des Bremer Vulkan 1997 und der BWK 2009 markieren einen von vielen Schritten hin zu einer veränderten Arbeits- und Lebenswelt. Viele sprechen von einem radikalen Wandel. Während die „Industriegesellschaft” durch eine Entfremdung und Zergliederung der alltäglichen Arbeit gekennzeichnet gewesen sei, zeichne sich die „Wissensgesellschaft” durch mehr Autonomie und Freiheit aus. Aber hat sich wirklich so viel verändert? Welche neuen Belastungen prägen heute den Arbeitsprozess, mit welchen Folgen für die Gesundheit der Arbeitenden? Wie „autonom” ist die Arbeit geworden, und finden wir das eigentlich gut? Und, falls eher nicht: Wie haben sich die Formen verändert, in denen die Arbeitenden gegen die Zumutungen des Arbeitsprozesses rebellieren?
Wolfgang Hien (*1949) ist Arbeits- und Gesundheitswissenschaftler und arbeitet an der Universität Bremen. Forschungsprojekte unter anderem zur Geschichte des Arbeiter_innen-Schutzes von 1880 bis heute und zur Lebenssituation älterer ehemaliger Arbeiter des Bremer Vulkan.
Peter Birke (*1965) ist Historiker und arbeitet unter anderem an der Universität Hamburg. Er befasst sich mit sozialen Bewegungen und Arbeitskämpfen. Koordinierender Ko-Redakteur von Sozial.Geschichte Online.
Der Eintritt ist frei.
Forward ever, backward never?
Lecture and discussion with Peter Birke within the series “Produkt Range“
Plant closures, like the closing of the shipyard Vulkan in 1997 and the BWK in 2009, mark one of many steps towards a change in working and living environment. Some call it a radical change. The “industrial society” was characterized by alienation and fragmentation of the everyday work. In contrast the “knowledge society” is branded by greater autonomy and freedom. But has it really changed that much? What new kind of pressures now dominate the work process and what are the consequences for the health of workers? How “autonomous” has become work, and do we find it really good? And what about the forms workers rebel against the demands of the labour process, how have they changed?
Peter Birke (*1965) Historian, lives in Hamburg.