2nd hand spaces ZZZ-Kongress Tag 1 / congress of the ZZZ day 1

2nd hand spaces ZZZ-Kongress Tag 1 / congress of the ZZZ day 1

Date/Time
Date(s) - 28/06/2012
10:00 - 19:00


2nd hand spaces – die Nutzung vakanter Orte als partizipative Praktik

2nd hand spaces entstehen vielerorts auf der Basis von Zwischennutzungen. Sie ermöglichen die aktive Teilhabe von Stadtbewohner_innen an Entwicklungs- und Gestaltungsprozessen sowie die selbstbestimmte Nutzung von (Stadt-)Räumen. Dadurch fördern 2nd hand spaces Empowerment und involvieren Gruppen, die durch konventionelle Beteiligungsangebote nicht erreicht werden. Sie entfalten eine nachhaltige Wirkung durch den Aufbau sozialer Netzwerke, durch die Identitätsbildung an vakanten Orten und durch eine bedürfnisorientierte Raumproduktion. Als Türöffner und Experimentierfelder können sie über temporäre Nutzungen hinaus zum Ausgangspunkt prozesshafter Um- und Wiedernutzungen werden.

Die ZwischenZeitZentrale hat über drei Jahre als Pilotprojekt der Nationalen Stadtentwicklungspolitik Zwischennutzungen im gesamten Bremer Stadtgebiet initiiert und begleitet: Brachflächen wurden für Stadtteilprojekte genutzt, Leerstände in kulturelle Produktionsstätten verwandelt und ein für den Abriss vorgesehenes Gewerbegebäude in einen selbstverwalteten Ort für kreative Selbständige transformiert.

Ausgehend von diesen Erfahrungen wird am ersten Kongresstag über Zwischen-, Um- und Wiedernutzungen vor dem Hintergrund partizipativer Planungs- und Aneignungsprozesse diskutiert. In drei Themenblöcken referieren Expert_innen verschiedener Disziplinen entlang folgender Fragen: Wie werden Zwischen-, Um- und Wiedernutzungen den Bedürfnissen ihrer Nutzer_innen angesichts veränderter Ansprüche an den Stadtraum gerecht? Sind Zwischennutzungen als Ausgangspunkte partizipativer Stadtentwicklungsprozesse geeignet? Warum bleiben sie vielerorts auf situationsbezogenes Taktieren in Problemlagen beschränkt? Welche Chancen bieten Zwischennutzungen für einen nachhaltigeren Umgang mit dem Bestand und der Stadt?

Programm

10:00 Begrüßung ZwischenZeitZentrale Bremen
10:15 Grußwort Senator Martin Günthner (Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Bremen)

I Partizipation und Stadtentwicklungspolitik
10:30 Haustüren und Zeitfenster für aktive Teilhabe öffnen
ZwischenZeitZentrale Bremen
11:15 Partizipationen. Über das Bürgerbeteiligungsverständnis der Nationalen Stadtentwicklungspolitik
Stephan Willinger (BBSR, Bonn)
12:00 Neue Nutzungen für Stadtareale in Bremen: Planungs- und Partizipationsprozesse eröffnen Horizonte und ebnen den Weg
Franz-Joseph Höing (Senatsbaudirektor Bremen)

12:45 Mittagspause

II Praktiken der Raumproduktion
13:30 Urban spaces as public action made durable – Learning from de-institutionalisation
Dr. Assist. Prof. Massimo Bricocoli (Diap, Politecnico di Milano, Italia)
14:15 Henri Lefebvre und das Recht auf die Stadt
Klaus Ronneberger (Stadtsoziologe, Frankfurt am Main)
15:00 Kaffeepause

III Praxisbeispiele: Vakanz und Partizipation
15:15 Stadt der Möglichkeiten
Andreas Krauth (Raumlabor Berlin)
16:00 Initiative ergreifen in der Stadtumbaupraxis
Prof. Dr. Ing. Holger Schmidt (TU Kaiserslautern)

16:45 Podiumsdiskussion
17:30 Zusammen sein
18:30 Abendessen
20:00 Buchvorstellung second hand spaces – über das Recyceln von Orten im städtischen Wandel / Recycling Sites Undergoing Urban Transformation (im Erscheinen, Jovis Verlag, Berlin)

Anmeldung

Die Teilnahme ist kostenlos. Die Teilnehmer_innenzahl ist an beiden Tagen begrenzt. Bitte melden Sie sich spätestens bis zum 15. Juni 2012 verbindlich per E-Mail an: sarah.osswald@zzz-bremen.de

Der Kongress findet bis auf den Vortrag von Massimo Bricocoli in Deutsch statt. Sollten Sie eine Übersetzung ins Englische wünschen, nehmen Sie bitte frühzeitig Kontakt mit uns auf.

2nd hand spaces – the use of vacant sites as a participatory practice

2nd hand spaces often arise out of temporary uses. They enable city residents to participate on developing and designing processes and initiate the use of self-determined (urban)areas. They promote empowerment and involve groups that are usually not reached by conventional participation processes. They develop a lasting impact by building social networks, creating a new identity of vacant sites and through a need-based production of space.

As a pilot project of the National Urban Development Policy the ZZZ – ZwischenZeitZentrale Bremen (Agency of Short Term Uses) started to initiate and accompany temporary uses throughout Bremen three years ago. Brownfield sites were used for suburban projects and vacant buildings were transformed into places of cultural production and for start-ups.

Based on these experiences the first day of the congress is about relocation and reuses in the context of participation. In three different blocks, experts will speak along the following questions: How do intermediate, conversion and reused sites meet the users´ needs? Are temporary uses suitable as starting points for participation processes? Why are they often limited to places in problem situations? What opportunities offer interim uses for a more sustainable management of the inventory property and the city?

Registration

Participation is free. The number of participants is limited. The conference language is German only! Please register by June 15 via email: sarah.osswald@zzz-bremen.de

The congress will be in German, except the lecture by Massimo Bricocoli. If you would like a translation into English, please contact us early.