Palast der Produktion » Rona Schneider http://palast-der-produktion.de/wp Selbstausbeuter und Selbständige, Kreativarbeiter und Künstler, Prekäre und Proletarier unserer neuen Arbeitswelt, vereinigt euch! Fri, 09 Nov 2012 13:07:51 +0000 de-DE hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.5.1 Fazit der 4 Wochen Palast-Residenz http://palast-der-produktion.de/wp/fazit-der-4-wochen-palast-residenz/ http://palast-der-produktion.de/wp/fazit-der-4-wochen-palast-residenz/#comments Thu, 12 Jul 2012 12:51:41 +0000 Rona Schneider http://palast-der-produktion.de/wp/?p=1814 Fazit der 4 Palastwochen

Als mich im Mai diesen Jahres der Aufruf der zzz über den „Palast der Produktion“ erreichte, befand ich mich in einem Formtief, was meine berufliche Situation angeht. Mit kurzen Unterbrechungen bin ich seit einigen Jahren selbstständig und habe mein Büro zuhause eingerichtet. Das ist kostengünstig und eigentlich auch sehr bequem, aber manchmal überkommt mich die Einsamkeit und mir fehlt der Austausch mit anderen.          Auch hat mich der Ort gereizt – die Baumwollkämmerei in Blumenthal, ein historischer, fast vergessener Ort – das richtige für Erinnerungssucher wie mich. Spontan sagte ich zu, ohne zu wissen, was ich dort eigentlich wollte. Klar war, dass ich der Isolation einer „Alleine-Arbeiterin“ entkommen wollte und Anregung suchte.

Es fühlte sich gut an, aus dem Bauch heraus diese Entscheidung getroffen zu haben und schnell kam auch eine Idee. Mit den Flussführern hatte ich gerade vereinbart, ... Read More »]]> Fazit der 4 Palastwochen

Als mich im Mai diesen Jahres der Aufruf der zzz über den „Palast der Produktion“ erreichte, befand ich mich in einem Formtief, was meine berufliche Situation angeht. Mit kurzen Unterbrechungen bin ich seit einigen Jahren selbstständig und habe mein Büro zuhause eingerichtet. Das ist kostengünstig und eigentlich auch sehr bequem, aber manchmal überkommt mich die Einsamkeit und mir fehlt der Austausch mit anderen.          Auch hat mich der Ort gereizt – die Baumwollkämmerei in Blumenthal, ein historischer, fast vergessener Ort – das richtige für Erinnerungssucher wie mich. Spontan sagte ich zu, ohne zu wissen, was ich dort eigentlich wollte. Klar war, dass ich der Isolation einer „Alleine-Arbeiterin“ entkommen wollte und Anregung suchte.

Es fühlte sich gut an, aus dem Bauch heraus diese Entscheidung getroffen zu haben und schnell kam auch eine Idee. Mit den Flussführern hatte ich gerade vereinbart, uns bis August auf das Sammeln von Geschichten zu konzentrieren. Der Zeitraum der „Palast-Residenz“ passte also perfekt in dieses Zeitfenster, zudem war ich in Blumenthal an der Unterweser und im Bremer Norden erwarteten mich einige neue Geschichtenerzähler. Ich entschied mich also, die vier Wochen dem Projekt „Lesebuch Unterweser“ zu widmen.                                                                                                                                                 Nach wie vor bin ich zufrieden mit meiner Entscheidung. Ich konnte gute Arbeitsergebnisse erzielen, viele Besucher empfangen und interessante Gespräche führen. Mein Projekt ist bekannter geworden. „Jetzt gibt es kein zurück mehr! Jetzt ziehen wir das durch!“, ist das Fazit aus der Flussführerrunde.

Mein Fazit:                                                                                                                                                Zur Arbeit fahren und Kollegen treffen! – Für die Projektdauer hatte ich mir vorgenommen, 3 Tage die Woche anwesend zu sein – mehr war nicht drin. Und: Ich hatte mir überhaupt etwas vorgenommen! Als ich erfuhr, dass einige „ArbeiterInnen“ einfach gekommen waren und sich vor Ort inspirieren ließen, fand ich auch das sehr reizvoll. Vielleicht mache ich das ein anderes Mal…                                                                Sicher ist ein Großteil der „ArbeiterInnen“ viel intensiver in das Gruppengeschehen eingestiegen, die Auswärtigen haben auch hier gewohnt. Von diesen Prozessen habe ich leider nur sehr wenig mitbekommen, erinnerte es mich doch ein wenig an frühere Wohnformen. Aber es hat mir dennoch gut getan, Anregungen gegeben und neue Kontakte ermöglicht.

Nicht ablenken lassen! – Während meiner Anwesenheit im Palast habe ich mich nicht von meinem Thema ablenken lassen und bin dadurch gut voran gekommen. Zuhause ist das manchmal anders. Da ich ein Ziel vor Augen hatte, nämlich zum Abschluss der 4 Wochen auch auf das leidige Thema Geld zu sprechen zu kommen, musste ich zusehen, vorzeigbare Arbeitsergebnisse zu erzielen, mit denen ich trumpfen kann.

Eine gute Basis für´s Sponsoring. – Es war ein gutes Gefühl, für wichtige Gespräche ein imposantes Gebäude, eine Fabrik im Rücken zu haben. Sie hat mich gestärkt und sicher gemacht. Auch das geschäftige Treiben der anderen auf den Gängen und gegenüber bot eine gute Kulisse. In meinem großräumigen Büro hatte ich die Möglichkeit, das Projekt anschaulich darzustellen, was mein Vorhaben leicht erfassbar macht und nebenbei auch viele Gäste hereingelockt.

Ich bin selbstbewusster in meiner Arbeitssituation geworden. – Ich bin Teil der Wirtschaft, Freiberuflerin in der Kreativwirtschaft. Ich gehöre nicht zu den großen, eher zu den kleinen WirtschafterInnen, von denen es viele gibt. Ich habe eine Vision, ein Ziel das ich verfolge. Wie ich, wirtschaften viele und, wenn sie von ihrer Kunst nicht leben können, müssen sie etwas erfinden. Dazu sind wir kreativ. Der Weg ist das Ziel.               ICH WERDE ES WIEDER TUN !

 

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Rona´s Woche 2 im Palast – vom 25. Juni – 1. July http://palast-der-produktion.de/wp/rona%c2%b4s-woche-2-im-palast-vom-25-juni-1-july/ http://palast-der-produktion.de/wp/rona%c2%b4s-woche-2-im-palast-vom-25-juni-1-july/#comments Sun, 08 Jul 2012 09:02:59 +0000 Rona Schneider http://palast-der-produktion.de/wp/?p=1444 Die 2. Woche meiner “Palast-Residenz” beginnt mit dem Forum, zu dem alle aus dem Haus zwecks Informationsaustausch zusammenkommen. Es ist gut uns mal als Gruppe wahrzunehmen, da ja sonst meistens alle verstreut im ganzen Gebäude werkeln, denken und kreieren. Marius hat für alle einen Internet-Blog eingerichtet (zwecks Selbstdarstellung), mit dem ich aber noch zu kämpfen habe… (Bitte noch nicht gucken!) Steffi hat für den Mittwoch vorgeschlagen, in der 3. Etage ein Dessert zu servieren in der Farbe der Wandfliesen. Allen war gleich klar: Das kann nur Vanillepudding sein.

Ansonsten genieße ich die Arbeitsatmosphäre, in der jeder sein Projekt verfolgt, hier und dort mal reinschaut und Besucher gerne in seine/ihre Materie einführt. Gestern Mittag kam überraschend der Senator f. Wirtschaft und Häfen, Martin Günthner, zu mir ins Büro und hat sich ausführlich mein Projekt erklären lassen.

Ich habe mittlerweile die Geschichten nach Kilometern und Tonnenfolge aufgelistet, ... Read More »]]> Die 2. Woche meiner “Palast-Residenz” beginnt mit dem Forum, zu dem alle aus dem Haus zwecks Informationsaustausch zusammenkommen. Es ist gut uns mal als Gruppe wahrzunehmen, da ja sonst meistens alle verstreut im ganzen Gebäude werkeln, denken und kreieren. Marius hat für alle einen Internet-Blog eingerichtet (zwecks Selbstdarstellung), mit dem ich aber noch zu kämpfen habe… (Bitte noch nicht gucken!) Steffi hat für den Mittwoch vorgeschlagen, in der 3. Etage ein Dessert zu servieren in der Farbe der Wandfliesen. Allen war gleich klar: Das kann nur Vanillepudding sein.

Ansonsten genieße ich die Arbeitsatmosphäre, in der jeder sein Projekt verfolgt, hier und dort mal reinschaut und Besucher gerne in seine/ihre Materie einführt. Gestern Mittag kam überraschend der Senator f. Wirtschaft und Häfen, Martin Günthner, zu mir ins Büro und hat sich ausführlich mein Projekt erklären lassen.

Ich habe mittlerweile die Geschichten nach Kilometern und Tonnenfolge aufgelistet, einige brandneue Geschichten per Post geschickt bekommen (Danke!), selbst übers Badeufer Lankenau geschrieben und erste Ideen für eine Rahmengeschichte entwickelt. Auch habe ich schon eine Idee für die Abschlusspräsentation am 14./15.July. Ich bin zufrieden mit den Ergebnissen der zweiten Woche und entschwinde jetzt ins Wochenende.

In Großensiel wartet ein Segelboot auf mich. Heute nehme ich seit langem mal wieder den Weg am linken Weserufer hoch nach Nordenham und mache an einigen Orten halt, von denen ich noch Geschichten suche…..

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Rona´s Woche 3 im Palast – vom 2. – 8. July http://palast-der-produktion.de/wp/rona%c2%b4s-woche-3-im-palast-vom-2-8-july/ http://palast-der-produktion.de/wp/rona%c2%b4s-woche-3-im-palast-vom-2-8-july/#comments Sun, 08 Jul 2012 09:00:13 +0000 Rona Schneider http://palast-der-produktion.de/wp/?p=1687  

Nach einem wunderschönen Segeltörn in der Wesermündung fängt die Woche gut an. Gleich am Montag habe ich viel versprechende Gespräche mit Sponsoren und Verbänden – es geht um die Finanzierung des Buches. Außerdem akquiriere ich drei neue, begeisterte Geschichtenerzähler.

Am Nachmittag bekomme ich Gesellschaft in meinem Büro. Die Historikerin Kirsten Tiedemann zieht bei mir ein und bringt ihre Veröffentlichung über die Kaisenhäuser mit. Es scheint, dass wir ähnliche Wege beschreiten – wer weiß, was sich daraus entwickelt…

Im Haus breitet sich eine gewisse Vorfreude oder auch Spannung in Hinblick auf die 2tägige „Produktpalette“ zum Abschluss des Projektes aus. Keinerlei Hektik. Es ist einfach nur arbeitsam und konzentriert. Ein gutes Gefühl!

Auch ich entwickle erste Ideen für eine Präsentation um meine Arbeitsergebnisse aus den 4 Palastwochen eindrücklich darzustellen. Am Donnerstag erfinde ich „Wasser und Wellen“. Lasst euch überraschen…

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Nach einem wunderschönen Segeltörn in der Wesermündung fängt die Woche gut an. Gleich am Montag habe ich viel versprechende Gespräche mit Sponsoren und Verbänden – es geht um die Finanzierung des Buches. Außerdem akquiriere ich drei neue, begeisterte Geschichtenerzähler.

Am Nachmittag bekomme ich Gesellschaft in meinem Büro. Die Historikerin Kirsten Tiedemann zieht bei mir ein und bringt ihre Veröffentlichung über die Kaisenhäuser mit. Es scheint, dass wir ähnliche Wege beschreiten – wer weiß, was sich daraus entwickelt…

Im Haus breitet sich eine gewisse Vorfreude oder auch Spannung in Hinblick auf die 2tägige „Produktpalette“ zum Abschluss des Projektes aus. Keinerlei Hektik. Es ist einfach nur arbeitsam und konzentriert. Ein gutes Gefühl!

Auch ich entwickle erste Ideen für eine Präsentation um meine Arbeitsergebnisse aus den 4 Palastwochen eindrücklich darzustellen. Am Donnerstag erfinde ich „Wasser und Wellen“. Lasst euch überraschen…

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Rona`s Woche1 im Palast – vom 15. – 24. Juni http://palast-der-produktion.de/wp/woche1-im-palast/ http://palast-der-produktion.de/wp/woche1-im-palast/#comments Tue, 26 Jun 2012 17:07:58 +0000 Rona Schneider http://palast-der-produktion.de/wp/?p=1062 Rona´s Woche 1 im Palast – vom 15. – 24. Juni           

Gestern bin ich in den “Palast der Produktion”, die ehemalige “Sortiererei” der Wollkämmerei Blumenthal eingezogen. Das Projekt der Zwischenzeitzentrale ist auf vier Wochen angelegt. Ich habe mir für diesen Zeitraum das Arbeitsprojekt “Lesebuch Unterweser” vorgenommen, an dem ich seit etwa 2 Jahren mit einer Gruppe von „Flussführern“ aus Vegesack arbeite. Ich hoffe, hier neue Anregungen und Elan zu bekommen oder evtl. neue Kontakte zu knüpfen.

Drei Tage pro Woche werde ich im Palast residieren – mehr schaffe ich nicht. Ich denke aber, dass diese Zeit ausreicht um auch vom sonstigen „Palastleben“ einiges mitzubekommen. Meine Anwesenheitstage kommuniziere ich wöchentlich über einen Verteiler, in der Hoffnung, dass ich auch mal Besuch bekomme.

In der ersten Woche stand Anreise, Raumsuche und Einrichten auf dem Programm. Ich habe mir einen Raum in der 1. Etage ... Read More »]]> Rona´s Woche 1 im Palast – vom 15. – 24. Juni           

Gestern bin ich in den “Palast der Produktion”, die ehemalige “Sortiererei” der Wollkämmerei Blumenthal eingezogen. Das Projekt der Zwischenzeitzentrale ist auf vier Wochen angelegt. Ich habe mir für diesen Zeitraum das Arbeitsprojekt “Lesebuch Unterweser” vorgenommen, an dem ich seit etwa 2 Jahren mit einer Gruppe von „Flussführern“ aus Vegesack arbeite. Ich hoffe, hier neue Anregungen und Elan zu bekommen oder evtl. neue Kontakte zu knüpfen.

Drei Tage pro Woche werde ich im Palast residieren – mehr schaffe ich nicht. Ich denke aber, dass diese Zeit ausreicht um auch vom sonstigen „Palastleben“ einiges mitzubekommen. Meine Anwesenheitstage kommuniziere ich wöchentlich über einen Verteiler, in der Hoffnung, dass ich auch mal Besuch bekomme.

In der ersten Woche stand Anreise, Raumsuche und Einrichten auf dem Programm. Ich habe mir einen Raum in der 1. Etage (2.11) ausgesucht, der durch seine großen Fenster schön hell ist und auch zur Flurseite eine Fensterreihe hat. Mein erster Gedanke war, dass der Raum Platz für drei Arbeitsplätze bieten könnte, aber noch sitze ich alleine hier. So verfüge ich also über 60 qm Bürofläche.

Im Laufe der ersten Woche habe ich mir die Unterweser in einer Größe von etwa 4 Metern Länge zu Füßen ausgebreitet. Eine ausrangierte Seekarte musste dran glauben. Die Orte der bereits vorhandenen Geschichten habe ich mit kleinen, hellgrünen Fähnchen entlang des Ufers markiert. Rote Fähnchen markieren Geschichten, die in Arbeit sind oder noch zu suchen wären und gelbe Fähnchen diejenigen, die während des Projektes neu hinzugekommen sind. Durch das Visualisieren des Projektes werden die Lücken deutlich, die noch auszufüllen sind.

Hier im Palast herrscht eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Jede(r) geht ihrer/seiner Profession oder Aufgabe nach. Zwischendurch findet aber immer auch ein gegenseitiger Austausch statt. Das Palastleben belebt und gibt neue Anregungen und Denkanstöße fürs eigene Tun. Montags um 13 Uhr ist Forum in der 3. Etage, was ich in der ersten Woche viel zu spät gelesen habe.

Am Freitag, den 22. Juni habe ich zu einer außerordentlichen Redaktionssitzung über das Lesebuchs eingeladen. Normalerweise treffen wir uns in der Signalstation in Vegesack. Einige der Autoren waren anwesend und auch meine Mutter hat den weiten Weg aus der Stadt nicht gescheut.

Am Samstag, den 23.6. war ich live auf Sendung. Jeden Samstag sendet Olaf von seinem Sendeplatz in Raum 3.11 von 12 bis 14 Uhr auf UKW 92.50 über Antenne (& 101.85 im Kabel) Neuigkeiten und Wissenswertes aus dem Palastleben in die Welt.

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