Palast der Produktion » dieGlucke http://palast-der-produktion.de/wp Selbstausbeuter und Selbständige, Kreativarbeiter und Künstler, Prekäre und Proletarier unserer neuen Arbeitswelt, vereinigt euch! Fri, 09 Nov 2012 13:07:51 +0000 de-DE hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.5.1 dieGlucke: Palastgeschichten und Hühnergedichte, Lesung http://palast-der-produktion.de/wp/dieglucke-palastgeschichten-und-huhnergedichte-lesung/ http://palast-der-produktion.de/wp/dieglucke-palastgeschichten-und-huhnergedichte-lesung/#comments Sat, 21 Jul 2012 09:41:28 +0000 dieGlucke http://palast-der-produktion.de/wp/?p=2062 War´s das? Das war´s! Mit einer sehr gut besuchten (1000 Menschen an einem Wochenende!!) und bei bester Laune verbrachten Abschlusspräsentation im Palast der Produktion ging die vierwöchige Projektphase zu Ende. Schön, dass so viele Menschen sich für die Kunstwerke, Aufführungen und Präsentationen in der Sortierung der ehemaligen Bremer Wollkämmerei interessiert und auch dieGlucke besucht haben. Bei Hugo und Cup Cakes fanden viele interessante Gespräche und lebhafte Diskussionen statt. Für dieGlucke besonders aufregend, die Lesung von vier ihrer Geschichten aus dem Palast gewürzt mit drei Gedichten von Ernst Jandl. Vorgetragen von den wunderbaren Produktiven Janine Lancker, Conny Wischhusen, Kathy Graumann, Axel Wagener, Christian M. Leon und Robert Ulysses Happeh und aufgezeichnet von Stefan Mibs.

Ein wunderbarer Abschluss einer inspirierenden Zeit! Herzlichen Dank an die Vorleserinnen und Vorleser sowie an die Organisatoren des Projekts, die ZwischenZeitZentrale ZZZ in Bremen, und an die STATION, die mit ihren superleckeren Pala(s)tschinken ... Read More »]]> War´s das? Das war´s! Mit einer sehr gut besuchten (1000 Menschen an einem Wochenende!!) und bei bester Laune verbrachten Abschlusspräsentation im Palast der Produktion ging die vierwöchige Projektphase zu Ende. Schön, dass so viele Menschen sich für die Kunstwerke, Aufführungen und Präsentationen in der Sortierung der ehemaligen Bremer Wollkämmerei interessiert und auch dieGlucke besucht haben. Bei Hugo und Cup Cakes fanden viele interessante Gespräche und lebhafte Diskussionen statt.
Für dieGlucke besonders aufregend, die Lesung von vier ihrer Geschichten aus dem Palast gewürzt mit drei Gedichten von Ernst Jandl. Vorgetragen von den wunderbaren Produktiven Janine Lancker, Conny Wischhusen, Kathy Graumann, Axel Wagener, Christian M. Leon und Robert Ulysses Happeh und aufgezeichnet von Stefan Mibs.

Ein wunderbarer Abschluss einer inspirierenden Zeit! Herzlichen Dank an die Vorleserinnen und Vorleser sowie an die Organisatoren des Projekts, die ZwischenZeitZentrale ZZZ in Bremen, und an die STATION, die mit ihren superleckeren Pala(s)tschinken nicht nur kulinarisch überzeugten.

Lesung verpasst? Kein Problem. Die Videos gibt es hier, häppchenweise.

Das Online-Magazin dieGlucke.de hat vier Wochen aus dem Palast der Produktion berichtet – hier und auf www.dieglucke.de

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dieGlucke: Daniela Nadolleck, Live Performance im Palast http://palast-der-produktion.de/wp/dieglucke-daniela-nadolleck-live-performance-im-palast/ http://palast-der-produktion.de/wp/dieglucke-daniela-nadolleck-live-performance-im-palast/#comments Sat, 14 Jul 2012 08:00:25 +0000 dieGlucke http://palast-der-produktion.de/wp/?p=1910 Haare ab! Was für viele eine profane Aktion ist wurde im Palast der Produktion zum Thema der ersten Live-Performance. Daniela Nadolleck zeigte mit ihrer Arbeit “4 zu 1″ Haareschneiden als bildhauerische Tätigkeit. Und das am eigenen Kopf, an dem vier möglichst unterschiedliche Frisuren zu einer vereint werden vor Zuschauern, die dringend aufgefordert waren, ihre Eindrücke zu teilen, vom Erlebten zu berichten und Fragen zu stellen. Das Feed-back des Publikums gehört für die Saarbrückerin unbedingt zu ihrer Kunst dazu, daraus schöpft sie für weitere Arbeiten. Ihre Performance lebt – anders als bei der klassischen Bildhauerei in Stein, dem ursprünglichen Metier der Künstlerin, – davon, dass das Produkt nie endgültig ist, sondern sich verändert. In diesem speziellen Fall durch das Nachwachsen ihrer eigenen Haare, doch sie würde auch gerne mehrere Menschen gleichzeitig mit derselben von ihr gestalteten Frisur in den Stadtraum schicken, um zu sehen, welche ... Read More »]]> Haare ab! Was für viele eine profane Aktion ist wurde im Palast der Produktion zum Thema der ersten Live-Performance. Daniela Nadolleck zeigte mit ihrer Arbeit “4 zu 1″ Haareschneiden als bildhauerische Tätigkeit. Und das am eigenen Kopf, an dem vier möglichst unterschiedliche Frisuren zu einer vereint werden vor Zuschauern, die dringend aufgefordert waren, ihre Eindrücke zu teilen, vom Erlebten zu berichten und Fragen zu stellen. Das Feed-back des Publikums gehört für die Saarbrückerin unbedingt zu ihrer Kunst dazu, daraus schöpft sie für weitere Arbeiten. Ihre Performance lebt – anders als bei der klassischen Bildhauerei in Stein, dem ursprünglichen Metier der Künstlerin, – davon, dass das Produkt nie endgültig ist, sondern sich verändert. In diesem speziellen Fall durch das Nachwachsen ihrer eigenen Haare, doch sie würde auch gerne mehrere Menschen gleichzeitig mit derselben von ihr gestalteten Frisur in den Stadtraum schicken, um zu sehen, welche Wirkung sie damit erzielen kann. Auch im Palast der Produktion lag und liegt im Prozess des Tuns, der Entwicklung und der Auseinandersetzung mit Thema und Zusehern das Kunstwerk.

Die energiegeladene Meisterschülerin von Professor Georg Winter an der Hochschule für bildende Künste Saar ist überzeugt, dass man “zuerst handeln muss, damit etwas vorangehen und sich entwickeln kann.” Mit diesem Gedanken hat sich die 32-Jährige auch für die Zeit im Palast der Produktion entschieden, um im spannungsgeladenen und inspirierenden Umfeld den Freiraum zu haben, ihre Kunst zu leben. Bei der Produktschau am 14.und 15. Juli in der ehemaligen Bremer Wollkämmerei in Blumenthal wird Daniela Nadolleck in spontanen Performances den Arbeitsprozess abstrahiert widerspiegeln. Wir dürfen gespannt sein!

Die Fotos der Live-Performance wurden freundlicherweise von Jens Weyers zur Verfügung gestellt, der selbst mit seiner Foto-Arbeit “der Zustand ist gut” in der Asstellungsplattform “18:50″ im Dachgeschoss der ehemaligen Sortierung vertreten ist.

Das Online-Magazin dieGlucke berichtet für vier Wochen über den Palast der Produktion hier und auf www.dieglucke.de

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dieGlucke bei der Philosophischen Sprechstunde http://palast-der-produktion.de/wp/dieglucke-bei-der-philosophischen-sprechstunde/ http://palast-der-produktion.de/wp/dieglucke-bei-der-philosophischen-sprechstunde/#comments Sat, 14 Jul 2012 07:38:39 +0000 dieGlucke http://palast-der-produktion.de/wp/?p=1896 Kommt dieGlucke zur philosophischen Sprechstunde im Palast der Produktion und fragt: Was war zuerst da, die Henne oder das Ei? Kassiert als Erstes eine Gegenfrage, alter Trick der Philosophen, um Zeit zu schinden. Für welches von beiden steht dieGlucke? (Logisch, sie ist das Produkt, also das Ei.)  Dann folgt der zweite Philo-Trick: die Frage ins Gegenteil kehren, nämlich: Ist nicht dieGlucke die Henne und das Produkt/Ei ist das, wasdieGlucke mit der Herausgeberin macht? Aha. Und schon sind wir mitten drin im Exkurs über den wahren Kern der Frage: Nämlich der nach dem Anfang, nach dem Ursprung. Rein biologisch gesehen, darüber sind sich alle Beteiligten einig, ist diese Frage nicht lösbar.  Außer der Bezug zum Dino-Ei wäre erlaubt, denn das war natürlich vor dem Huhn auf der Welt. Ein gutes Beispiel für einen philosophischen Ansatz der Wiederholung, der davon ausgeht, dass was sich wiederholt, sich auch immer ... Read More »]]> Kommt dieGlucke zur philosophischen Sprechstunde im Palast der Produktion und fragt: Was war zuerst da, die Henne oder das Ei? Kassiert als Erstes eine Gegenfrage, alter Trick der Philosophen, um Zeit zu schinden. Für welches von beiden steht dieGlucke? (Logisch, sie ist das Produkt, also das Ei.)  Dann folgt der zweite Philo-Trick: die Frage ins Gegenteil kehren, nämlich: Ist nicht dieGlucke die Henne und das Produkt/Ei ist das, wasdieGlucke mit der Herausgeberin macht? Aha. Und schon sind wir mitten drin im Exkurs über den wahren Kern der Frage: Nämlich der nach dem Anfang, nach dem Ursprung. Rein biologisch gesehen, darüber sind sich alle Beteiligten einig, ist diese Frage nicht lösbar.  Außer der Bezug zum Dino-Ei wäre erlaubt, denn das war natürlich vor dem Huhn auf der Welt. Ein gutes Beispiel für einen philosophischen Ansatz der Wiederholung, der davon ausgeht, dass was sich wiederholt, sich auch immer ändert. Nur Gleiches bleibt gleich. Doch wir wären nicht in einer philosophischen Sprechstunde, wenn wir nicht näher dran bleiben müssten an der eigentlichen Frage. dieGlucke bestätigt nämlich durch ihre Hinwendung zum Gewesenen, die vom französischen Philosophen Jean Baudrillard (1929-2007) postulierte These, dass moderne Menschen sich nur noch nach dem Ursprung orientieren, sich außerhalb jeglicher Zukunftsperspektive befinden und das wiederholen, was es bereits gibt. Nichts anderes also, als ein Leben in der viel beschworenen Post-Moderne. Und was hat das mit der Ursprungsfrage zu tun? Sie hat immer einen Bezug zur Fragestellerin und philosophisch ist von Bedeutung, wer fragt und warum. Am Ende der Sprechstunde kommen wir zum überraschenden Fazit, dass die Fragestellerin beides ist: Sie macht dieGlucke und entwickelt sich aber auch selbst weiter. Und somit ist das Ziel erreicht, dass ein philosophischer Exkurs immer dazu führt, neue Aspekte des Lebens zu entdecken.

Kurzer Nebenexkurs:  Es gibt mindestens drei  verschiedene Ansätze fürs Philosophieren: langsam und in Schleife, schnell und aggressiv und poetisch, verklärt. Näher gebracht haben der Fragestellerin diese Ideen (Prof.) Pol Kemp und (Prof.) Robert Ulysses Happeh vom IPUP, dem Institut für Polytoxikomanologie und Perspektivismus mit Sitz in Bremen. Heute und morgen gibt es noch die Gelegenheit auf einen philosophischen Schnack mit den Experten im Raum 3.11.

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dieGlucke: o.r.t. und die Musterkammern http://palast-der-produktion.de/wp/dieglucke-o-r-t-und-die-musterkammern/ http://palast-der-produktion.de/wp/dieglucke-o-r-t-und-die-musterkammern/#comments Fri, 13 Jul 2012 09:05:42 +0000 dieGlucke http://palast-der-produktion.de/wp/?p=1843 Zu fünft sind sie angereist aus verschiedenen Städten Deutschlands und sogar aus Norwegen: Die Künstlerinnengruppe o.r.t. nutzt den Palast der Produktion, um gemeinsam eine Installation in drei Musterkammern im 1. Stock der ehemaligen Wollkämmerei zu entwickeln. Die großen, roh gemauerten Boxen ohne Fenster mit je drei Wänden und offen hin zum Gang sind alle mit Deckenluke versehen, die mit einer Holzklappe verschlossen ist. In diese Räumen fügten die Künstlerinnen Objekte, Fundstücke und Zitate, inspiriert von oder gefunden im verlassenen Werksgebäude. So entstanden eine Modell-Stadt, gehäkelte Umrisse von Hochhäusern in geknickten Ebenen, gewebte, codierte Bahnen in Schwarz/Weiß, Zeichnungen von Licht und Dunkel, Zitate in den Schiebetürspuren an der Gangwand und ein Woll-Wasserfall, der aus einer Luke entspringt. Die Fotos oben bieten kleine Einblicke ins Werden, die Installation als Ganzes wird erst mit der Produktschau am kommenden Wochenende der Öffentlichkeit gezeigt.

Eine Woche ... Read More »]]> Zu fünft sind sie angereist aus verschiedenen Städten Deutschlands und sogar aus Norwegen: Die Künstlerinnengruppe o.r.t. nutzt den Palast der Produktion, um gemeinsam eine Installation in drei Musterkammern im 1. Stock der ehemaligen Wollkämmerei zu entwickeln. Die großen, roh gemauerten Boxen ohne Fenster mit je drei Wänden und offen hin zum Gang sind alle mit Deckenluke versehen, die mit einer Holzklappe verschlossen ist. In diese Räumen fügten die Künstlerinnen Objekte, Fundstücke und Zitate, inspiriert von oder gefunden im verlassenen Werksgebäude. So entstanden eine Modell-Stadt, gehäkelte Umrisse von Hochhäusern in geknickten Ebenen, gewebte, codierte Bahnen in Schwarz/Weiß, Zeichnungen von Licht und Dunkel, Zitate in den Schiebetürspuren an der Gangwand und ein Woll-Wasserfall, der aus einer Luke entspringt. Die Fotos oben bieten kleine Einblicke ins Werden, die Installation als Ganzes wird erst mit der Produktschau am kommenden Wochenende der Öffentlichkeit gezeigt.

Eine Woche lang haben die fünf Frauen im Analyselabor der ehemaligen Bremer Wollkämmerei gearbeitet, sich ausgetauscht, hat jede ihren Teil zur Installation konzipiert. Das ist auch das Prinzip der Gruppe, die über die Entfernung verschiedener Wohnorte in Kommunikation tritt und Kunst-Werke entwickelt. Getroffen und gegründet hat sich die Gruppe 2010 in Hamburg, bei einer gemeinsamen Ausstellung. „Wir passen zusammen wie in einem guten Drehbuch, die einzelnen künstlerischen Positionen und Persönlichkeiten treiben die Geschichte voran und machen die Weiterentwicklung spannend. Die Konstellationen und komplexen Wechselwirkungen bestimmen den Fortlauf der Serie, die wir schreiben“, erklärt Claudia Kochsmeier. Und weiter: „o.r.t. – das sind die Orte, aus denen wir acht Frauen kommen, wo wir wohnen, an denen wir geboren sind, zu denen wir reisen, an denen wir uns treffen, sind die Orte, an denen wir leben und leben werden.“ Dieses Mal ergänzt also Bremen-Blumenthal die o.r.t.-Geschichte mit Bianka Buchen (Hamburg), Anne-Thrine Jackwitz (Oslo), Claudia Michaela Kochsmeier (Berlin), Maria-Luisa Witte (Hamburg) und als Gast Ilka Meyer (Lohne bei Bremen).

Das Online-Magazin dieGlucke berichtet aus dem Palast der Produktion hier und auf www.dieglucke.de

Hochhaus1 leereMusterkammer1 WolleDetail1 Wand1 StegDetail1 ]]> http://palast-der-produktion.de/wp/dieglucke-o-r-t-und-die-musterkammern/feed/ 0
dieGlucke: “Auf der Kämmerei” http://palast-der-produktion.de/wp/dieglucke-auf-der-kammerei/ http://palast-der-produktion.de/wp/dieglucke-auf-der-kammerei/#comments Thu, 12 Jul 2012 06:26:07 +0000 dieGlucke http://palast-der-produktion.de/wp/?p=1781 Es sind die Zwischentöne, die das harte Leben deutlich machen. Auf großen Tafeln kommen fünf ehemalige Beschäftigte der Bremer Wollkämmerei zu Wort, sie teilen ihre Erinnerungen ans Leben auf der Kämmerei: Als sehr junge Menschen nehmen die zumeist als Arbeitsmigranten aus ganz Europa in Blumenthal gestrandeten Menschen ihre schlecht bezahlte und eintönige Arbeit auf. Die junge Mutter Hanna M. arbeitet Mitte der 1950er Jahre an sechs langen Tagen die Woche als Nadelsetzerin, Arbeitsschutz ist noch kein Thema, oft verletzt sie sich in der Nadelbude, sie berichtet von lauten Maschinen und der lauten Musik, die unterhalten soll, aber den Lärmpegel noch anhebt. Oder Paolo R.: Er kommt als 14-Jähriger aus Italien nach Blumenthal, spricht kein Deutsch, wird ausgegrenzt, dennoch schafft er es, als Schlosser in der Wollkämmerei seinen Lebensunterhalt zu verdienen, aber verwurzelt bleibt er in Italien. Aus den Tafeln wird auch deutlich: Die Arbeitswelt ist stark hierarchisch ... Read More »]]> Es sind die Zwischentöne, die das harte Leben deutlich machen. Auf großen Tafeln kommen fünf ehemalige Beschäftigte der Bremer Wollkämmerei zu Wort, sie teilen ihre Erinnerungen ans Leben auf der Kämmerei: Als sehr junge Menschen nehmen die zumeist als Arbeitsmigranten aus ganz Europa in Blumenthal gestrandeten Menschen ihre schlecht bezahlte und eintönige Arbeit auf. Die junge Mutter Hanna M. arbeitet Mitte der 1950er Jahre an sechs langen Tagen die Woche als Nadelsetzerin, Arbeitsschutz ist noch kein Thema, oft verletzt sie sich in der Nadelbude, sie berichtet von lauten Maschinen und der lauten Musik, die unterhalten soll, aber den Lärmpegel noch anhebt. Oder Paolo R.: Er kommt als 14-Jähriger aus Italien nach Blumenthal, spricht kein Deutsch, wird ausgegrenzt, dennoch schafft er es, als Schlosser in der Wollkämmerei seinen Lebensunterhalt zu verdienen, aber verwurzelt bleibt er in Italien. Aus den Tafeln wird auch deutlich: Die Arbeitswelt ist stark hierarchisch organisiert, die Meister führen ein strenges Regiment über die Arbeiterinnen und Arbeiter. Einziger Luxus  ist das wöchentliche kostenlose Bad, wenn es denn in den straffen Schichtplan passt.

Biographische Interviews und Fotografien der Beschäftigten

Historikerin Katrin Schoßmeier hat mit ehemaligen Beschäftigten gesprochen, hat sich berichten lassen, wie sie sich an ihre Zeit bei der Bremer Wollkämmerei erinnern, stellt den soziopolitischen Kontext zur Industrialisierung her. Für den Stadtteilkulturverein DOKU Blumenthal konnte sie zusammen mit Bühnenbildner Rolan Khayat die Ausstellung realisieren. Zwei Schattenfiguren stehen stellvertretend für die Arbeiterinnen und Arbeiter, großformatige Fotografien aus den 1950ern und früher zeigen die Arbeiterschaft an den Maschinen, aber auch in der Freizeit, beim Schlittschuhlaufen oder beim Schichtwechsel auf Rädern. Die Bilder belegen die Dimensionen der Wollkämmerei: Bis zu 5.000 Menschen arbeiteten zur Blütezeit für die Wollkämmerei, 150 waren es zuletzt, bevor die BWK “abgewickelt” wurde. Für die Ausstellung hat die Historikerin auch die Werkschroniken durchforstet und mit den Aussagen aus biografischen Interviews ergänzt, weitere Interviews werden folgen.

Lebenswelt in der Kunst aufgegriffen

Das öde und erschöpfende Arbeitsleben in der Wollkämmerei findet auch in einigen  Kunst-Werken im Palast der Produktion ihren Widerhall: Die Blumenthaler Künstlerin Ulla Deetz lässt in ihrer Woll-Installation die Arbeitswelt aufleben. Und auch die Norwegerin Anne Thrine Jackwitz symbolisiert in der Gemeinschaftsarbeit der Künstlerinnengruppe o.r.t. die Eintönigkeit und den anstrengenden Arbeitsalltag über meterlang gehäkelte Schnüre, dieselbe monotone, wiederkehrende Handbewegung beim Luftmaschenschlagen wie in der Nadelbude. Katrin Schoßmeier freut sich darüber, dass die Aspekte ihrer Ausstellung sich in den Kunst-Werken wiederfinden.

Die Ausstellung der DOKU Blumenthal ist wie auch die beiden anderen Ausstellungen mit historischem Bezug – des Heimatvereins Blumenthal und des Förderkreises Kämmereimuseum – auf der ersten Etage der ehemaligen Wollkämmerei täglich von 12 bis 18 Uhr zu besichtigen. Die Künstlerarbeiten sind am kommenden Wochenende bei der Produktschau im Palast der Produktion zwischn 12 und 22 Uhr zu entdecken.

Das Online-Magazin dieGlucke berichtet für vier Wochen aus dem Palast der Produktion hier und auf www.dieglucke.de

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dieGlucke: Conny Wischhusen, eine Palast-Produktive http://palast-der-produktion.de/wp/dieglucke-conny-wischhusen-eine-palast-produktive/ http://palast-der-produktion.de/wp/dieglucke-conny-wischhusen-eine-palast-produktive/#comments Wed, 11 Jul 2012 08:20:26 +0000 dieGlucke http://palast-der-produktion.de/wp/?p=1759 Das Online-Magazin dieGlucke.de hat ihre Redaktion in den Palast der Produktion verlegt und berichtet über Kreative und ihre Projekte hier im Blog und auf www.dieglucke.de. Heute das Porträt einer der Teilnehmerinnen.

Im Palast der Produktion ist es zehn vor Sieben. Immer. Um 18.50 Uhr war am 16. Dezember 2009 Schluss mit der Stromversorgung für die zentral gesteuerte Zeitengebung in der Sortierung der ehemaligen Bremer Wollkämmerei. Als Druckobjekt von Conny Wischhusen wird diese Uhrzeit gespiegelt, gedreht und setzt im ganzen riesigen Gebäude neue Zeit-Akzente. Zehn nach Fünf oder Viertel vor 12. „Wir drehen hier am Rad der Zeit, setzen Impulse, das ist es, was Kunst, was dieses Projekt für mich ausmacht.“

Linoldruck: Kunstwerk auf dem Boden

Conny Wischhusen ist inspiriert, sie sprüht vor Ideen (besonders) seit sie im Blumenthaler Projekt arbeitet, die Umgebung, das Gebäude, die Geschichte und die Menschen vor Ort treiben sie an. ... Read More »]]> Das Online-Magazin dieGlucke.de hat ihre Redaktion in den Palast der Produktion verlegt und berichtet über Kreative und ihre Projekte hier im Blog und auf www.dieglucke.de. Heute das Porträt einer der Teilnehmerinnen.

Im Palast der Produktion ist es zehn vor Sieben. Immer. Um 18.50 Uhr war am 16. Dezember 2009 Schluss mit der Stromversorgung für die zentral gesteuerte Zeitengebung in der Sortierung der ehemaligen Bremer Wollkämmerei. Als Druckobjekt von Conny Wischhusen wird diese Uhrzeit gespiegelt, gedreht und setzt im ganzen riesigen Gebäude neue Zeit-Akzente. Zehn nach Fünf oder Viertel vor 12. „Wir drehen hier am Rad der Zeit, setzen Impulse, das ist es, was Kunst, was dieses Projekt für mich ausmacht.“

Linoldruck: Kunstwerk auf dem Boden

Conny Wischhusen ist inspiriert, sie sprüht vor Ideen (besonders) seit sie im Blumenthaler Projekt arbeitet, die Umgebung, das Gebäude, die Geschichte und die Menschen vor Ort treiben sie an. Sie arbeitet intensiv und effektiv, setzt sich thematisch auseinander und würde am liebsten hier bleiben: „Die Wollkämmerei ist der ideale Platz für eine Werkstatt, ein Atelier, hier möchte ich weiter arbeiten“. In ihrem Raum im 2. Obergeschoss, einem ehemaligen Büro, hat sich Conny Wischhusen mit ihren Eisen dem Linoleum-Boden gewidmet. Das extrem harte Material hat ihr einige Mühe bereitet, das Arbeiten auf der Erde war auch eine körperliche Herausforderung, doch ein großer Druckabzug und etliche Teildrucke daraus sind entstanden, Strukturen, Formen, mit Bezug zur Wollkämmerei. Auch ihr Bodenbild (zu sehen im Raum 3.04) und die daraus erwachsenen Werke greifen die Welt der Wolle, der Fäden auf, sortiert, nicht sortiert, geordnet, ungeordnet, geknotet, lose. Faszinierende ja, doch nicht immer schön, das gerade ist ihr Motto: Kunst kann nicht schön sein. Doch Kunst spiegelt für sie immer das Leben wieder.

Gutscheine, die abgelaufen sind und Verpackungen mit Leerstand gefüllt

Entsprechend breit ist ihr Themenbereich, mit dem sie sich künstlerisch auseinandersetzt. Zum Klimawandel hat sie als Einzelkünstlerin oder mit Jugendgruppen anleitend, begleitend gearbeitet. Gesellschaftskritische Seitenhiebe versetzt sie mit Installationen zum Frauenbild oder z.B. einer kleinen, bissigen „Gutscheinaktion“, bei der sie abgelaufene Gutscheine verschenkt und die Methoden der Werbeindustrie anprangert, die dazu verleiten zu viel zu konsumieren. Alles hübsch verpackt, erst der zweite Blick offenbart die Botschaft (s. Fotos). Auch bei ihrer Installation in einem verlassenen Laden in Bremerhaven zum Thema Leerstände. In den Regalen stehen leere Kartons, durch ein Sichtfenster fällt der Blick auf Fotos leerstehender Läden aus derselben Straße. Passanten wollten gerne in ihrem Laden etwas kaufen, die Aktion hat erreicht, die Menschen für Widersprüche im Leben zu sensibilisieren. Und bei einem weiteren Projekt hat es funktioniert, dass Leerstände durch Kreative belebt werden: Zusammen mit drei anderen Frauen stellte sie einen Kunstraum im Leerstand zur Verfügung, über drei Jahre bestand die Galerie, die sehr gut von Bremerhavener Künstlerinnen und Künstler genutzt wurde.

Neustart im Palast der Produktion

Jetzt also eine Atelier für vier Wochen im Palast der Produktion. Die gebürtige Bremerhavenerin und gelernte Erzieherin lebte von 1984 bis 2000 in Berlin, ging dann zurück nach BHV. Gerade ist sie nach Bremen umgezogen und nutzt das Projekt in Blumenthal für ihren Neustart, auch für Gedankenspiele, wo und mit wem sie sich künftiges Arbeiten vorstellen kann. Sie vernetzt sich, sortiert sich neu, würde am liebsten hier weiter arbeiten, in der inspirierenden Umgebung mit gleich gesinnten Menschen. In der letzten Projektwoche arbeitet sie an ihren Werken für die Gemeinschaftsausstellung unterm Dachgeschoss: 18:50 heißt die Ausstellung. Auch die Uhr unterm Dachgeschoss zeigt die ominöse Zehn vor Sieben. Spannend, welche Zeit auf Conny Wischhusens Uhren zu sehen sein wird. Zu bewundern sind ihre und die Werke anderer Projektteilnehmerinnen sowie alle Räume im Palast der Produktion ab Samstag, den 14. Juli 2012 ab 12 Uhr. Wirklich 12 Uhr.

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dieGlucke: Wünscht Euch was! http://palast-der-produktion.de/wp/dieglucke-wunscht-euch-was/ http://palast-der-produktion.de/wp/dieglucke-wunscht-euch-was/#comments Fri, 06 Jul 2012 09:26:04 +0000 dieGlucke http://palast-der-produktion.de/wp/?p=1623  

Der Palast der Produktion soll auch zum Ort der Wünsche werden. Welche Ideen, Visionen, Vorstellungen haben die Menschen in Blumenthal, was könnte den Ort bereichern, was können sich Kreative im Projekt, was die Gäste aus dem Umland oder der Stadt Bremen vorstellen? Was soll aus der alten Sortierung, was aus dem riesigen Areal der ehemaligen Bremer Wollkämmerei (BWK) werden? Alles ist möglich, keine Einschränkung ausgesprochen. Doch es fällt den Menschen nicht gerade leicht, ihre Ideen, Meinungen und Visionen zu äußern. Um möglichst viele Vorschläge zu sammeln, animieren Wunsch-Kärtchen zum Ausfüllen, ein Work-shop stellte die weitere Entwicklung der ehemaligen Bremer Wollkämmerei (BWK) in den Mittelpunkt und es gibt ein extra Labor Zukunft in der alten Sortierung der BWK, wo die beiden Bremer Künstler Reinhold Budde (links im Foto) und Jürgen Moldenhauer den Wünschen für das Industriegebäude und das riesige Areal, auf dem es sich befindet, einen ... Read More »]]>  

Der Palast der Produktion soll auch zum Ort der Wünsche werden. Welche Ideen, Visionen, Vorstellungen haben die Menschen in Blumenthal, was könnte den Ort bereichern, was können sich Kreative im Projekt, was die Gäste aus dem Umland oder der Stadt Bremen vorstellen? Was soll aus der alten Sortierung, was aus dem riesigen Areal der ehemaligen Bremer Wollkämmerei (BWK) werden? Alles ist möglich, keine Einschränkung ausgesprochen. Doch es fällt den Menschen nicht gerade leicht, ihre Ideen, Meinungen und Visionen zu äußern. Um möglichst viele Vorschläge zu sammeln, animieren Wunsch-Kärtchen zum Ausfüllen, ein Work-shop stellte die weitere Entwicklung der ehemaligen Bremer Wollkämmerei (BWK) in den Mittelpunkt und es gibt ein extra Labor Zukunft in der alten Sortierung der BWK, wo die beiden Bremer Künstler Reinhold Budde (links im Foto) und Jürgen Moldenhauer den Wünschen für das Industriegebäude und das riesige Areal, auf dem es sich befindet, einen Raum geben. Sie haben ihre eigenen, ursprünglichen Projektideen für den Palast hintangestellt und sich gemeinsam entschieden, als Basis für die Weiterentwicklung eines Zukunftskonzepts der BWK Vorschläge und Ideen zu sammeln. Dafür haben sie einen Raum im Erdgeschoss ansprechend konzipiert und clever gestaltet: Auf schwarzen Tafeln können die Wünsche notiert werden. Sind die Tafeln vollgeschrieben, wird alles abfotografiert, dokumentiert und wieder abgewischt, sodass wieder Platz für neue Ideen geschaffen wird. Eine Ecke im Raum ist für die Wunschkarten reserviert, Kinder aus der Blumenthaler Kita haben hier schon ihre Wünsche verewigt: ein Riesen-Bällebad scheint der Favorit zu sein.

Die Wünsche der Kreativen und der Gäste auf den Tafeln sind vielfältig. “Abreißen!” steht hier genauso, wie “bezahlbarer Wohnraum für weniger Betuchte”, aber auch Event-Gastronomie und eine Anbindung an Bremen per Wesertaxi sind vorstellbar. Die Projektphase im Palast der Produktion geht langsam dem Ende zu, noch bis zum 15. Juli gibt es die Möglichkeit, täglich zwischen 12 und 18 Uhr Wünsche an die Tafeln oder auf die bereitliegenden Wunschkärtchen zu schreiben.

Das Online-Magazin dieGlucke hat ihre Redaktion für vier Wochen in den Palast der Produktion verlegt und berichtet über die Kreativen und ihre Projekte hier und auf www.dieglucke.de.

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dieGlucke: Ein Zeitzeuge erinnert sich http://palast-der-produktion.de/wp/dieglucke-ein-zeitzeuge-erinnert-sich/ http://palast-der-produktion.de/wp/dieglucke-ein-zeitzeuge-erinnert-sich/#comments Tue, 03 Jul 2012 11:24:47 +0000 dieGlucke http://palast-der-produktion.de/wp/?p=1428 Der alte Herr ist 90 Jahre alt, erinnert sich an erstaunliche Kleinigkeiten in der Historie der ehemaligen Bremer Wollkämmerei BWK: Claus-Hinrich Kahler war seit 1939 Leiter der Chemischen Betriebe der BWK – in dritter Generation hielt er diesen privilegierten Posten inne. Er ist einer der Menschen, die noch aus der Blütezeit des mittlerweile abgewickelten Industriebetriebs berichten können und war zum ersten Zeitzeugen-Café in den Palast der Produktion gekommen. Claus-Hinrich Kahler erinnert sich noch genau an die Menschen in der Wollkämmerei, an das Verwaltungsgebäude mit der Hausmeisterwohnung, an die Verarbeitung von Wollschweiß zu Wollfett, das nach dem Waschen der so genannten Schweißwolle vom Waschwasser abgeschieden wurde und an die Kosmetikindustrie verkauft oder zu Seife veredelt wurde. „Wir haben aus Abfall Geld gemacht“, sagt er, die Produktion von Lanolin u.a. für Nivea-Creme oder Kernseife sowie Pottasche für die Glasherstellung gehörten zu seinem ... Read More »]]> Der alte Herr ist 90 Jahre alt, erinnert sich an erstaunliche Kleinigkeiten in der Historie der ehemaligen Bremer Wollkämmerei BWK: Claus-Hinrich Kahler war seit 1939 Leiter der Chemischen Betriebe der BWK – in dritter Generation hielt er diesen privilegierten Posten inne. Er ist einer der Menschen, die noch aus der Blütezeit des mittlerweile abgewickelten Industriebetriebs berichten können und war zum ersten Zeitzeugen-Café in den Palast der Produktion gekommen. Claus-Hinrich Kahler erinnert sich noch genau an die Menschen in der Wollkämmerei, an das Verwaltungsgebäude mit der Hausmeisterwohnung, an die Verarbeitung von Wollschweiß zu Wollfett, das nach dem Waschen der so genannten Schweißwolle vom Waschwasser abgeschieden wurde und an die Kosmetikindustrie verkauft oder zu Seife veredelt wurde. „Wir haben aus Abfall Geld gemacht“, sagt er, die Produktion von Lanolin u.a. für Nivea-Creme oder Kernseife sowie Pottasche für die Glasherstellung gehörten zu seinem Bereich. Jeder der Beschäftigten hat ein Stück Kernseife pro Monat bekommen, im Haushalt seines Sohnes gibt es heute noch ein Original-Seifenstück. Auch beim Spaziergang über das riesige Areal gibt Kahler seine Kenntnisse zum Besten, erzählt von der Nachkriegszeit, als die US-Army die Lagerhallen der Wollkämmerei für ihre Vorräte nutzten und wie die ein oder andere Leibesvisitation an den Arbeitern vorgenommen wurde und diverse Schokolade, Zigaretten und anderes zutage brachte. Oder vom ehemaligen Feuerwehrteich, auf dem die Kinder der Beschäftigten im Winter Schlittschuh laufen durften.

Video aus historischen Fotos und Originalton

Claus-Hinrich Kahler hatte vor knapp einem Jahr Detlef Gorn, dem Vereinsvorsitzenden des Kämmereimuseums, sein Fotoalbum geöffnet und detailliert aus seiner Zeit berichtet. Heute können alle Interessierten an den Erinnerungen teilhaben. Gorn hat Fotos und Originalton passgenau übereinandergelegt und zu einem Zeitzeugen-Video verarbeitet. Die Premiere hat Claus-Hinrich Kahler begeistert aufgenommen (s. Foto). Am Sonntag, den 1.7.2012 zwischen15 und 17 Uhr besteht beim Zeitzeugen-Café noch einmal Gelegenheit ehemalige Beschäftigte zu treffen und das Video sowie andere Dokumente aus der Bremer Wollkämmerei zu sehen. Unbedingt empfehlenswert auch die Ausstellungen des Blumenthaler Heimatvereins sowie des Vereins DOKU Blumenthal, sie erweitern den historischen Blick. DOKU z.B. stellt die Situation der BWK-Beschäftigten mit der anstrengenden und belastenden Fabrikarbeit in den Fokus.

Alle Ausstellungen im Erdgeschoss der ehemaligen Wollkämmerei sind täglich von 12 bis 18 Uhr geöffnet.

dieGlucke hat ihre Redaktion in den Palast der Produktion verlegt und berichtet hier und auf www.dieglucke.de über Kreative und ihre Projekte.

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dieGlucke: Traum:Arbeit mit Janine Lancker http://palast-der-produktion.de/wp/dieglucke-traumarbeit-mit-janine-lancker/ http://palast-der-produktion.de/wp/dieglucke-traumarbeit-mit-janine-lancker/#comments Fri, 29 Jun 2012 08:17:41 +0000 dieGlucke http://palast-der-produktion.de/wp/?p=1196 „Kommen Sie bitte in meine Sprechstunde!“ – so nett und freundlich gebeten, geht dieGlucke stracks in das kleine, lichte Büro im Palast der Produktion und ist schon mittendrin im Projekt Traum:Arbeit, das Janine Lancker für ihre Zeit im Palast entwickelt hat. Sie befragt Teilnehmende oder interessierte Besucher nach ihren Erwartungen, Erfahrungen, Ideen und Träumen für eine andere Arbeitswelt. Wie ist die Situation im Moment? Wie wollen wir künftig arbeiten? Was hat sich bewährt? Was soll, was kann sich ändern? Aus diesen schriftlichen Protokollen entwickelt sie eine fantastische, bebilderte Version mit den wichtigsten Stichpunkten (s. Foto). Aus der Summe der Befragungen entsteht dann am Ende des Projekts eine Zusammenschau, die so die Erwartung, möglichst eindeutige Hinweise auf Veränderungsmöglichkeiten gibt. Die Traum:Arbeit findet immer dienstags von 11 bis 14 Uhr sowie samstags von 16 bis 19 Uhr statt, der nächste Termin ist ... Read More »]]> „Kommen Sie bitte in meine Sprechstunde!“ – so nett und freundlich gebeten, geht dieGlucke stracks in das kleine, lichte Büro im Palast der Produktion und ist schon mittendrin im Projekt Traum:Arbeit, das Janine Lancker für ihre Zeit im Palast entwickelt hat. Sie befragt Teilnehmende oder interessierte Besucher nach ihren Erwartungen, Erfahrungen, Ideen und Träumen für eine andere Arbeitswelt. Wie ist die Situation im Moment? Wie wollen wir künftig arbeiten? Was hat sich bewährt? Was soll, was kann sich ändern? Aus diesen schriftlichen Protokollen entwickelt sie eine fantastische, bebilderte Version mit den wichtigsten Stichpunkten (s. Foto). Aus der Summe der Befragungen entsteht dann am Ende des Projekts eine Zusammenschau, die so die Erwartung, möglichst eindeutige Hinweise auf Veränderungsmöglichkeiten gibt. Die Traum:Arbeit findet immer dienstags von 11 bis 14 Uhr sowie samstags von 16 bis 19 Uhr statt, der nächste Termin ist heute, Samstag, 28.6.2012 im Erdgeschoss im Palast der Produktion.

Janine Lancker ist Kommunikationswissenschaftlerin und Profi im Visualisieren von Gesagtem. Sie entwickelt Flip-Charts auf ihre ganz spezielle Art, macht aus langweiligen Listen reizvoll bebilderte Übersichten, die Lust darauf machen, Zusammenhänge zu verstehen und die es erleichtern, diese nachhaltig umzusetzen. Vor gut zwei Jahren hat sie ihr Start-up-Unternehmen fliplance gegründet. Seither bietet sie ihr Know-how als Dienstleistung an und unterstützt Unternehmen, Mediatoren oder Berater dabei, Workshops und Sitzungen optimal vorzubereiten und zu nutzen. Dafür wurde sie im Jahr 2012 als Kreativpilotin ausgezeichnet, einer Initiative des Bundeswirtschaftsministe-riums, um kreative Gründerinnen und Gründer bei der Umsetzung einer Geschäftsidee zu unterstützen. Ein ausführliches Porträt über die kreative Bremerin gibt es demnächst auf www.dieglucke.de.

dieGlucke hat ihre Redaktion in den Palast der Produktion verlegt und berichtet über die Kreativen, und ihre Projekte und noch mehr hier und auf www.dieglucke.de.

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dieGlucke: Foto-Essay von Susanne Schweers http://palast-der-produktion.de/wp/dieglucke-foto-essay-von-susanne-schweers/ http://palast-der-produktion.de/wp/dieglucke-foto-essay-von-susanne-schweers/#comments Wed, 27 Jun 2012 06:27:04 +0000 dieGlucke http://palast-der-produktion.de/wp/?p=1069 “Eine kleine Fotoserie mit ersten, ganz persönlichen Eindrücken” – elf Momentaufnahmen aus der ersten Woche im Palast der Produktion in der ehemaligen Wollkämmerei in Bremen-Blumenthal. Es ist die atmosphärische Bestandsaufnahme der Räumlichkeiten, Architekturen, zurückgebliebenen Gegenstände und Umgebung die Susanne Schweers am Projekt reizt und die sie in ihren Fotos abbildet. Schon seit vielen Jahren begleitet die Fotografin verschiedene Stadtteile Bremens in ihrer Entwicklung, beobachtet Wechselwirkungen und Auswirkungen im urbanen Raum, möchte “die Zukunft aus der Gegenwart heraus, auf der Vergangenheit aufbauend hinterfragen”. Das komplette Foto-Essay gibt´s hier auf www.dieglucke.de.

Susanne Schweers verbindet viel mit dem Bremer Norden, ihre Großeltern und Eltern stammen aus Lesum und leben zum Teil noch dort. Sie selbst hinterfragt immer wieder die Segregationstendenz zwischen den Bremer Stadtteilen oder zwischen Bremen Nord und Bremen City. Mehr als 20.000 Aufnahmen hat sie für das Waller Kulturhaus Brodelpott reproduziert, sie nutzt die Kenntnisse der historischen ... Read More »]]> “Eine kleine Fotoserie mit ersten, ganz persönlichen Eindrücken” – elf Momentaufnahmen aus der ersten Woche im Palast der Produktion in der ehemaligen Wollkämmerei in Bremen-Blumenthal. Es ist die atmosphärische Bestandsaufnahme der Räumlichkeiten, Architekturen, zurückgebliebenen Gegenstände und Umgebung die Susanne Schweers am Projekt reizt und die sie in ihren Fotos abbildet. Schon seit vielen Jahren begleitet die Fotografin verschiedene Stadtteile Bremens in ihrer Entwicklung, beobachtet Wechselwirkungen und Auswirkungen im urbanen Raum, möchte “die Zukunft aus der Gegenwart heraus, auf der Vergangenheit aufbauend hinterfragen”. Das komplette Foto-Essay gibt´s hier auf www.dieglucke.de.

1_Blumenthal 3_Versuchsabteilung 4_Lebensgefahr 5_Reinigung 2_Zukunft 7_Vorbereitung

Susanne Schweers verbindet viel mit dem Bremer Norden, ihre Großeltern und Eltern stammen aus Lesum und leben zum Teil noch dort. Sie selbst hinterfragt immer wieder die Segregationstendenz zwischen den Bremer Stadtteilen oder zwischen Bremen Nord und Bremen City. Mehr als 20.000 Aufnahmen hat sie für das Waller Kulturhaus Brodelpott reproduziert, sie nutzt die Kenntnisse der historischen Bremer Aufnahmen für dokumentarische Fotoausstellungen und Arbeiten. Wie zum Beispiel für ihren Filmbeitrag RollOff RollOn aus dem Jahr 2006, bei dem sie für das Kurzfilmfestival der Medienwerkstatt Schlachthof historische und eigene Schwarz-Weiß-Aufnahmen verknüpfte. Unbedingt sehenswert hier.

Das Online-Magazin dieGlucke hat die Redaktion in den Palast der Produktion verlegt und berichtet über die Projekte der Kreativen hier und auf www.dieglucke.de.

Copyright aller Bilder: © www.susanne-schweers.de

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